Die Postverwaltung der Vereinten Nationen
Nur die Vereinten Nationen dürfen Briefmarken herausgeben, obwohl sie eine Organisation und kein Land oder Territorium sind. Im Jahre 1951 wurde eine Vereinbarung mit den Postbehörden der Vereinigten Staaten erzielt, der zufolge es den Vereinten Nationen erlaubt wurde, Briefmarken mit der Wertangabe in US-Dollar herauszugeben, die ausschließlich am Amtssitz der Vereinten Nationen in New York verwendet werden dürfen. Ähnliche Vereinbarungen wurden 1968 mit den Schweizer Behörden und 1979 mit den österreichischen Behörden getroffen. Heutzutage ist die Postverwaltung der Vereinten Nationen (UNPA) die einzige Postbehörde, die Briefmarken in drei verschiedenen Währungen, nämlich US-Dollar, Schweizer Franken und Euros herausgibt. Die Briefmarken können als Porto verwendet werden, wenn Post von den Büros der Vereinten Nationen in New York, Genf oder Wien abgeschickt wird.
Die Vereinten Nationen geben sowohl herkömmliche als auch Sonderbriefmarken heraus. Für gewöhnlich werden sechs neue Sonderbriefmarken gleichzeitig jedes Jahr in New York, Genf und Wien herausgegeben, die zwölf Monate lang zum Verkauf angeboten werden. Am Ende dieser zwölf Monate werden alle bis dahin nicht verkauften Briefmarken zerstört und jene Briefmarken, die ausverkauft wurden, werden nie wieder nachgedruckt. Die herkömmlichen Briefmarken werden jedoch unbegrenzt zum Verkauf angeboten und können in den Denominationen, in denen sie gebraucht werden, für postalische Zwecke nachgedruckt werden.
Die Briefmarken sollen die Ziele und Errungenschaften der Vereinten Nationen und ihrer Organisationen illustrieren. So sind die auf den Briefmarken der Vereinten Nationen dargestellten Themen ungewöhnlich, da sie eine Reihe von globalen Fragen und Problemen behandeln. Dieser Aspekt und die Banknotenqualität des Drucks sowie die Sicherheitsvorkehrungen machen diese Briefmarken zu einem äußerst begehrten Sammlerobjekt bei Philatelisten auf der ganzen Welt.